Schlaganfall ist ein wichtiges Gesundheitsthema. Herz-Kreislauferkrankungen sind eine häufige Todesursache und dabei steht der Schlaganfall ganz oben. Viele kennen jemanden aus dem Kreis der Freunde oder der Verwandten, der bereits Erfahrungen mit einem Schlaganfall gemacht hat. In den meisten Fällen trifft es ältere Menschen. Wenn Sie jetzt aber glauben, als jüngerer Mensch vor einem Schlaganfall geschützt zu sein liegen Sie leider falsch. Ein Schlaganfall kann auch in jungen Jahren auftreten. Und es kommt sogar immer häufiger dazu.
Mehr zum Thema Schlaganfall in jungen Jahren.
Schlaganfall – Eine gefährliche Krankheit
Der Begriff Schlaganfall, der Mediziner spricht korrekterweise vom Apoplex, beschreibt zunächst eine kritische und gefährliche Störung der Blutversorgung des Gehirns.
Unterschiedliche Ursachen können zu einem Schlaganfall führen. Der Schlaganfall an sich ist aber stets ein absoluter Notfall. Es besteht immer akute Lebensgefahr und es muss sofort eine medizinische Behandlung eingeleitet werden. Zögern Sie daher auf keinen Fall beim kleinsten Verdacht auf einen Schlaganfall und rufen Sie sofort den Notarzt.
Was passiert beim Schlaganfall?
Ein Schlaganfall kann zum Besipiel entstehen, wenn ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß verstopft. Wenn dieses Blutgefäß ein bestimmtes Gebiet des Gehirns mit Blut versorgt, kommt es in diesem Bereich zu einer plötzlichen Unterversorgung mit Sauerstoff. Hält die Blockade an, sterben die betroffenen Areale ab und es kommt zu bleibenden Schäden oder zum Tod. Auch kann ein Blutgefäß, das zum Gehirn führt, reißen. Auch dadurch verringert sich die Blutversorgung des Gehirns. Aufgrund des Sauerstoffmangels sterben auch hier große Bereiche des Gehirns ab. In der Folge kommt es zu schweren und teilweise irreparablen Schäden.
Welche Patienten sind besonders betroffen?
Der größte Teil der betroffenen Menschen hat ein höheres Alter. Als Altersgrenze wird in der Medizin häufig 55 Jahre angegeben. Patienten über 55 Jahre sind also besonders häufig von einem Schlaganfall betroffen. Gleichzeitig leiden Sie oftmals unter weiteren Erkrankungen, die einen Schlaganfall begünstigen können.
Kommen die Faktoren hohes Alter und Begleiterkrankungen zusammen, steigt das Risiko für einen Schlaganfall enorm an. Typische Begleiterkrankungen sind dabei vor allem
- Bluthochdruck
- hohe Blutfettwerte
- Diabetes Typ II.
Außerdem wirkt sich geringe sportliche Betätigung ebenfalls ungünstig aus.
Schlaganfall bei jüngeren Menschen
Auch Menschen, die jünger als 55 Jahre sind, können einen Schlaganfall erleiden. Die Mediziner sprechen dann von einem juvenilen Schlaganfall. Dieser Begriff ist allerdings nicht genau definiert. Manche Ärzte beziehen ihn eher auf sehr junge Patienten unter 40 Jahre, manche bleiben bei der Schwelle von 55 Jahren.
Bis vor einigen Jahren war dieser juvenile Schlaganfall aber eher eine medizinische Seltenheit. Bei entsprechenden Patienten wurden zunächst andere Erkrankungen angenommen und nicht zuerst an einen Schlaganfall gedacht.
Die Zahl an Schlaganfällen in jungen Jahren nimmt aber seit einigen Jahren zu. Mittlerweile ist der juvenile Schlaganfall keine Seltenheit mehr und ein Patient unter 30 Jahren ist keineswegs ausgeschlossen.
Was sind die Ursachen für Schlaganfall bei jüngeren Menschen?
Über die genauen Ursachen wird noch gestritten und es herrscht Uneinigkeit. Relativ sicher sind die Mediziner aber beim Thema Lebensstil. Bereits viele jüngere Menschen leiden unter starkem Bewegungsmangel und ernähren sich sehr einseitig und ungesund. Dies führt zu früh zu Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten und Diabetes Typ II. Eben genau den Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen.
Dies betrifft vor allem Patienten zwischen dem 40 und 55 Lebensjahr. Hier verschiebt sich dementsprechend das Alter für Schlaganfälle in Richtung jüngerer Jahre.
Schlaganfall bei jungen Patienten
Patienten unter 40 Jahren leiden zwar auch oft bereits unter entsprechenden Vorerkrankungen. Aber als alleinige Ursache kann man sie bei so jungen Menschen eher ausschließen.
Tatsächlich lassen sich bei so jungen Menschen oft keine genauen Gründe für einen Schlaganfall ausmachen. Man vermutet genetische Veranlagungen. So können bestimmte Gefäße genetisch bedingt schneller reißen oder leichter durch einen Propf verschlossen werden. Glücklicherweise ist das Risiko für einen erneuten Schlaganfall bei so jungen Patienten eher niedrig. Aber gleichzeitig sind junge Menschen besonders gefährdet für langfristige Schäden durch den Schlaganfall. Entsprechend ist bei jungen Menschen eine schnelle und richtige Behandlung genauso wichtig wie bei älteren Patienten.