Schlaganfall-Ursache – verstopfte Hirnarterie

 

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Eine verstopfte Hirnarterie ist in der Regel die Ursache für einen schweren Schlaganfall, auch als Hirninfarkt bekannt. Die Hirnschlagader versorgt das Gehirn mit Blut, ist diese verstopft, kommt es zum Schlaganfall. Die bisherigen Maßnahmen, das Blutgerinnsel aufzulösen, zeigten Wirkung. Den Durchbruch macht allerdings ein Verfahren, das den Blutpfropf entfernt.

Thrombektomie

Bei der Thrombektomie kommt ein spezieller Katheter zum Einsatz. Dieser entfernt das Blutgerinnsel in der Hirnschlagader und macht diese wieder für den Blutfluss durchgängig. Zusätzlich wird eine Thrombolyse vorgenommen. Unter einer Thrombolyse versteht man eine Infusion mit Mitteln, die Blutgerinnsel lösen.

Die Thrombektomie war anfangs sehr umstritten, weil sich, hauptsächlich in der Anfangsphase Misserfolge einstellten. In jüngster Zeit kam es zu einer Trendwende, die Dr. Werner Hacke, Neurologe an der Universität Heidelberg, erklärt. Zum einen verbesserten sich die Katheter-Techniken und zum anderen kamen bei der neuen Studie nur Patienten in Betracht, bei denen tatsächlich ein Verschluss der Arterie im Gehirn vorhanden war.

Bei der Thrombektomie wird ein sogenannter Fogarty-Katheter in das freigelegte Gefäß eingeführt. Dieser spezielle Katheter verfügt über einen nicht gefüllten Ballon. Sobald dieser am Thrombus vorbei ist, wird er mit destilliertem Wasser gefüllt und der Katheter wird zurückgezogen. Dabei wird das Blutgerinnsel vom Ballon mitgezogen und aus dem Gefäß entfernt.

Studien

Eine Studie aus den Niederlanden mit dem Kürzel Mr. Clean wies nach, dass aufgrund der Thrombektomie ein Drittel der behandelten Patienten keine Folgeschäden erlitten. Im Gegensatz konnten mit der Thrombolyse nur 19 Prozent vor Folgeschäden bewahrt werden. Alle Studien wurden aufgrund dieses Ergebnisses abgebrochen. Dabei handelte es um Studien, welche dieselbe Fragestellung hatten. Fakt ist: Die Thrombektomie ist bedeutend erfolgreicher als die Thrombolyse und dieser in jedem Fall überlegen.

Therapie-Ergebnisse

Die Ergebnisse sind erstaunlich. Viele der Patienten konnten nach drei Monaten ihr normales Leben weitgehend wieder aufnehmen. Der Anteil der Patienten, die ihr Leben größtenteils unabhängig führen konnte, lag, im Gegensatz zu anderen Kollektiven ein gutes Drittel höher. Daneben verringerten sich auch Komplikationen wie beispielsweise Hirnblutungen.

Wo die Thrombektomie nicht helfen kann

Auch im medizinischen Bereich können keine Wunder vollbracht werden. Die Thrombektomie ist für Patienten geeignet, bei denen sich das Blutgerinnsel in einer Hirnarterie befindet, die mit dem Katheter schlecht erreichbar ist. Auch Patienten, die bereits bleibende Schäden durch den Schlaganfall erlitten haben, kann die Thrombektomie nicht helfen. Einen Nutzen für die Gesundheit bringt die Thrombektomie nur dann, wenn der wiederhergestellte Blutfluss gesundes Nervengewebe erreicht. Ist das vom Hirninfarkt betroffene Nervengewebe bereits geschädigt, kann auch die Thrombektomie die Schäden nicht beheben.