Ursache für einen größeren Schlaganfall ist die TIA, die transitorische ischämische Attacke. Ärzte in Kliniken bedienen sich der Stroke Units, um die möglichen Auslöser der Attacke zu erkennen. Mit ihrer Erkenntnis ist es oft möglich, einen weiteren Schlaganfall zu verringern oder gar verhindern und damit das Leben des Patienten zu retten.
Vom kleinen zum großen Schlaganfall
Jährlich erleiden mehr als 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Ein Viertel der Patienten hat einen leichten Schlaganfall mit flüchtigen neurologischen Ausfällen. Innerhalb von 24 Stunden haben sich diese Patienten erholt. Von diesem Personenkreis ist etwa ein Fünftel von einem weiteren Schlaganfall innerhalb von drei Monaten betroffen. Dieser weitere Schlaganfall ist bedeutend größer und führt nicht selten zum Tod. In jedem Fall hat der Patient mit bleibenden Schäden zu kämpfen. Grund für den weiteren Schlaganfall ist die Tatsache, dass dieser und die transitorische ischämische Attacke dieselben Ursachen haben. Auch wenn nach dem kleinen Schlaganfall die Symptome abklingen, bleiben die Ursachen bestehen.
Stroke Units
Auch wenn der Arzt die Diagnose Schlaganfall stellt ist es noch lange gesagt, dass er auch die Symptome der transitorischen ischämischen Attacke erkannt hat. Mit diesem Nichterkennen steigt für den Patienten das Risiko, in nächster Zeit einen weiteren, schweren Schlaganfall zu erleiden. Auch wenn der Patient „nur“ einen leichten Schlaganfall hatte sollte er sich in die Stroke Units begeben. Die Stroke Units sind Spezialabteilungen in Kliniken, die sich auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert haben. Viele Kliniken haben Stroke Units eingerichtet und verfügen über ein entsprechend geschultes Ärzteteam. Diese Ärzte behandeln nicht nur Schlaganfälle, sondern suchen und finden auch die Ursache, welche die transitorische ischämische Attacke ausgelöst hat. Diese Erkenntnis versetzt die Ärzte in die Lage, gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Check-Ups
Zur Untersuchung in der Spezialabteilung Stroke Units gehören regelmäßige Check-Ups. Zum Umfang dieser gehört neben regelmäßigen Langzeit-EKGs auch eine Computertomographie. Als Alternative bietet sich auch eine Kernspintomographie an. Beide Untersuchungen helfen den Ärzten das Ausmaß der durch den Schlaganfall entstandenen Schäden zu beurteilen. Weiter beinhalten die Check-Ups Ultraschalluntersuchungen. Mit diesen kann der Arzt beispielsweise Engstellen an den Halsgefäßen feststellen. Blutdruckmessen sowie regelmäßige Bestimmungen von Blutfett und Blutzucker ergänzen die Check-Ups.
Frühzeitige Therapie
Je schneller die Therapie beginnt, desto größer die Chancen, einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden. Die Ergebnisse des TIA-Registers können sich sehen lassen. Innerhalb von 24 Stunden, nachdem die Symptome eingesetzt hatten, wurden die Patienten von Fachärzten untersucht, die Diagnose gestellt und die entsprechende Behandlung eingeleitet. Nur noch 3.7 Prozent der Patienten erlitten einen weiteren Schlaganfall.