Was ist ein Mini-Schlaganfall?

 

 Bei kurzfristig auftretenden Symptomen wie plötzliche Sprachstörungen, Taubheitsgefühl im Bein, in der Wade oder einem kurzen Blackout spricht man von einem Mini-Schlaganfall. Diese Symptome, die ebenso schnell verschwinden wie sie gekommen waren, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Mediziner nennen diese Symptome „Transistorische Ischämische Attacken“ – kurz TIA. Für Mediziner stellen solche Symptome eine kurzfristige, aber vorübergehende Störung der Durchblutung des Gehirns dar.

Mini-Schlaganfall

Der sogenannte Mini-Schlaganfall ist häufig ein Vorbote für einen in Kürze auftretenden Hirnschlag. Bei etwa jedem dritten Schlaganfall-Patienten kündigte sich der Schlaganfall durch eine Transistorische Ischämische Attacke an. Die Symptome sind dieselben wie bei einem schweren Schlaganfall, sind jedoch spätestens nach 24 Stunden wieder weg.

Symptome

Wie erwähnt sind die Symptome bei einem Mini-Schlaganfall dem eines „echten“ Schlaganfalls sehr ähnlich. Einige Patienten verlieren kurzfristig ihr Sehvermögen. Bei anderen treten kurze Blackouts, Taubheitsgefühl im Bein oder anderen Körperteilen auf.

Von den Patienten, die einen kurzfristigen Sehverlust haben, erleiden 20 Prozent einen schweren Schlaganfall. Die mit Sehverlust einhergehende Transistorische Ischämische Attacke ist eine Sonderform, welche die Durchblutung im Sehzentrum behindert. Als mögliche Ursache kommt eine verengte Halsschlagader infrage.

Erhöhtes Risiko

Der Mini-Schlaganfall ist lediglich ein Vorbote für einen schweren Schlaganfall. Er dient sozusagen als Warnsystem, das dem Betroffene sagt: Du must zum Arzt! Es wird ernst! Damit nichts Schlimmeres passiert sollten Angehörige sofort den Notruf wählen und einen Notarzt anfordern.

Behandlung

Der Mini-Schlaganfall sollte von Betroffenen sehr ernst genommen werden. Es ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, der eine Diagnose stellt und mit der Behandlung beginnt. In der Regel kommen Medikamente zu Einsatz, die eine gerinnungshemmende Wirkungsweise haben. Damit senkt der Arzt das Risiko für seinen Patienten, einen echten, schweren Schlaganfall zu erleiden.

Ideal ist ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik, die über eine Spezialstation für Schlaganfall-Patienten verfügt. Dort sollte er sich mindestens drei Tage aufhalten und von Ärzten überwacht werden. Die Ärzte werden nach Blutgerinnsel suchen und versuchen, diese mit blutverdünnenden Medikamenten aufzulösen. In den meisten Fällen gelingt dies auch gut; nur in ganz schweren Fällen ist eine Operation notwendig.

Ist die Halsschlagader betroffen und haben sich dort kleine Blutgerinnsel gebildet, hält der Arzt die Halsschlagader mit einem Stent offen und verabreicht dem Patienten blutverdünnende Medikamente. Durch eine solche Behandlung, die schnell erfolgen sollte, reduziert sich das Risiko für einen schweren Schlaganfall.

Erfolgt die Behandlung zeitnah nach dem Schlaganfall, lassen sich schwere bleibende Schäden verringern. Oft ist es sogar möglich, bei schneller Behandlung Folgeschäden zu verhindern.